Lawinensonden
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Die Welt der Lawinensonden
Die Lawinensonde gehört neben einem Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS) und einer Lawinenschaufel zum Grund-Sicherheits-Trio für jeden Skitourengänger, Freerider oder Bergretter in Schneegebieten. Nur wer alle drei Ausrüstungsgegenstände mit sich führt, kann im Ernstfall schnell genug einen Verschütteten finden und freischaufeln. Dabei spielt die Sonde nach der Grobsondierung durch das LVS-Gerät die Hauptrolle bei der Punktortung. Durch sie kann die genaue Lage und Tiefe des Verschütteten festgestellt werden - nur so kann dann im dritten Schritt wirklich gezielt geschaufelt werden.
Suchen mit der Sonde: So funktioniert's
Die Lawinensonde wird nach der Grobsondierung im Lawinenkegel mit dem LVS-Gerät senkrecht in den Schnee eingeführt. Dadurch kann die genaue Lage und Tiefe des Verunglückten festgestellt werden. Hat man mit der Lawinensonde den Verschütteten „feinsondiert“, kann umgehend mit der Rettung begonnen werden. Sondiert wird immer 90° zum Hang, mit beiden Händen, schnell und kontrolliert. In Abständen von ca. einem halben Meter wird mit der Sonde im Schnee eingestochen, am besten rasterförmig. Im Falle einer erfolgreichen Sondierung wird dann seitlich vom Verschütteten mit der Schaufel so lange gegraben, bis die nötige Tiefe erreicht ist und der Verunglückte geborgen werden kann. Die Vorgehensweise beim Sondieren trainiert man am besten vor einer Tour, z.B. in speziellen Lawinenkursen.
Worauf musst Du beim Kauf einer Lawinensonde achten?
Aufbau einer Lawinensonde
Bei der Lawinenrettung geht es um jede Sekunde. Darum sollten Lawinensonden wie auch LVS-Geräte für den Notfall am Berg immer sofort einsatzbereit sein. Hochwertige Lawinensonden bestehen aus 4 bis 8 so genannten Segmenten, die durch ein Spannsystem miteinander verbunden werden können. Der Vorteil ist einfaches Verstauen im Rucksack und die Möglichkeit, die Lawinensonde in Sekundenschnelle zusammensetzen zu können, ohne lose Teile zusammensuchen zu müssen. So verrinnen keine lebenswichtigen Sekunden oder Minuten. Zusammengesetzt sind reguläre Lawinensonden zwischen 2 und 4 Metern lang, sie sollten stabil und gleichzeitig so leicht wie möglich mitzuführen sein. Sämtliche Lawinensonden besitzen eine Messskala, um die Tiefe der Verschütteten abschätzen zu können.
Das richtige Material
Die Wahl stellt sich für den Tourengeher zwischen Sonden aus Aluminium, Titan und Carbon. Für 'normale' Tourengeher empfiehlt sich meist eine Sonde aus Carbon. Diese ist nicht nur leicht und verhältnismäßig fest, sie reicht auch für die relativ kurze Dauer der Verwendung bei einer Kameradenrettung vollkommen aus. In der organisierten Bergrettung, wo etwas längere Lawinensonden oft über mehrere Stunden in einem Raster zum Einsatz kommen, sind in jedem Fall schwerere Sonden aus massivem Stahl geeigneter.
Je kleiner ihr Durchmesser, desto instabiler ist die Sonde. Zu dünne Sonden verbiegen sich im Einsatz oft stark, vor allem bei dichtem Schnee. Achte deshalb auf eine ausreichende Stabilitäts-Dicke der Sonde, um Deformationen zu vermeiden.
Die Lawinensonde ist ein absolutes Muss für jede Ausrüstung eines Ski- und Hochtourengehers und im Einsatz zwischen der Grobortung des LVS-Gerätes und der Bergung mit der Schaufel unverzichtbar. Individuelle Set-Angebote führender Hersteller wie ABS, Arva, Ortovox, Pieps oder BCA lassen sich im Shop einfach mit einem Konfigurator zusammenstellen. So verlierst Du keine Zeit - sowohl beim Einkauf, wie auch im Ernstfall am Berg!
Gut zu wissen – weitere Tipps von Bergsport-Welt:
Scharfe, offene Enden bei Sondensegmenten sind ungünstig. Besser sind in jedem Falle konisch spitz zulaufende Enden auf beiden Seiten, welche geringere Verletzungsgefahr und Zeiteinsparung beim Zusammenbau garantieren.
Die richtige Spannung: Der Spannmechanismus zwischen den Segmenten sollte kein oder nur ein sehr kleines Spiel gewähren. Wird einen Sonde nicht richtig gespannt, führt das zu einer schnelleren mechanischen Abnutzung.
Gut verstaut: Mit dem passenden Lawinenrucksack lässt sich Deine Lawinensonde auch sicher mit an Bord nehmen. Viele Rucksäcke bieten extra Halterungen mit Befestigungen für Rettungszubehör wie Lawinensonde oder Schaufeln an.